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Thomas Greim
Heute setzt dennree 1,5 Milliarden € um: eine irrsinnige Leistung, auch in schwierigen Zeiten, gegen alle Widerstände. Er war ein Vollblut-Unternehmer mit der unerschütterlich Überzeugung, dass der biologischen Landbau und die biologische Verarbeitung der einzige Weg aus der dauernden Landwirtschaftsmisere sei. Das war unser common ground. Während basic leider die schwierige Situation in den Nachcorona- und Inflationsjahren auch durch allerlei Missmanagement einiger meiner Nachfolger nicht überstanden hat, blieben dennree und denns immer oben.
Thomas ist auch damals 2015 mit seinen Kindern, die heute das Unternehmen leiten, extra aus Franken nach Sonnenhausen zur Trauerfeier für meinen Freund und basic-Mitbegründer Richard Müller gekommen, was seinen Respekt ausdrückte. Toll!
Thomas, du wirst uns als Anstifter, Vorbild und Mensch sehr fehlen - aber es geht ja immer weiter! Wir sind ja noch nicht am Ziel!
Georg Schweisfurth,
Im Oktober 2025
Ein kleiner Rückblick: Mitte der achtziger Jahre war dennree einer der ersten Bio-Großhändler in Deutschland, damals noch relativ klein. Thomas Greim hatte bereits in den siebziger Jahren angefangen, mit seinem kleinen Lieferwagen Biokäse aus Frankreich nach Deutschland zu holen. Es gab damals in Deutschland nichts Vergleichbares, eigentlich nur industriell hergestellten und plastifizierten Gummikäse mit Salzgeschmack. Ein Graus. Wir hatten mit Herrmannsdorf gerade begonnen und unsere neue kleine Käserei produzierte ab 1988 als erste Käserei in Deutschland Rohmilchweichkäse, damals noch verpöhnt! Thomas hat damals die Qualität erkannt und unseren Camembert eingelistet, was uns sehr geholfen hat.
Viel Zeit ist seitdem vergangen. Erst vor ein paar Jahren haben Thomas und ich miteinander die folgende alte Geschichte ausgetauscht, die ich nie vergessen werde: wir saßen irgendwann im Herbst 1988 gemeinsam auf der Bank vor unserem Bauernhaus in Sonnenhausen und Thomas sagte zu mir: ich möchte eines Tages so sein wie Rewe oder Edeka, also mein eigenes Ladennetzwerk haben.
Thomas Greim, der Gründer von „dennree Naturkost" und der „denns“-Biomärkte, ist seit 40 Jahren mein guter Kollege in der Biobranche, an dem wir alle jederzeit hinaufgeschaut haben. Sein unerwarteter Tod in dieser Woche hat uns alle sehr erschüttert.
In meiner Trauer denke ich heute an ihn.
Es gibt mit Thomas viele wichtige Erinnerungen. Es war immer äußerst interessant, mit Thomas, dem Philosophen, ins Gespräch zu kommen. Ein sehr ruhiger, vorsichtiger und nachdenklicher Mensch, der immer viel weiter schauen konnte als viele anderen. Ganz besonders war auch unsere Handelsbeziehung, die sich mit basic ergab, einem Bio-Einzelhandelsunternehmen, das ich 1998 gemeinsam mit Freunden gegründet hatte. Es gab und gibt sehr wahrscheinlich keinen besseren und professionelleren Großhändler mit einem solch breiten Sortiment wie dennree. Auch während der enormen Expansion unseres Unternehmens war dennree stets an unserer Seite.
NACHRUF
EIN GEFÜHL
Ich erinnere mich noch ganz genau: Als mein Vater Karl Ludwig und ich im Mai 1985 zum ersten Mal durch den dichten Wald fuhren und die Ruhe um uns spürten, waren wir sprachlos. Denn vom Waldrand aus öffnete sich der Blick auf die Lichtung mit dem Gutshof und dem Bauernhaus im Morgennebel: Staunen!
Auch heute noch fühle ich jedes Mal genau das, wenn ich hineinfahre. Wie zwei Schönheiten in der Wiese liegen sie da, die beiden Gebäude. Ein Ort der Ruhe und Entspannung.”
Die Kunst und die Schönheit.
Ein schöner Film mit Gedanken von Karl Ludwig Schweisfurth
Ein Film von Freund Peter Künzel, gedreht am vorletzten Tag, bevor KLS aus Nymphenburg ausgezogen ist. 2018. † 15. Februar 2020.
KUNST GEHÖRT MITTEN
INS LEBEN
Im ganzen Haus spielt Kunst eine wesentliche Rolle, aber nicht museal, sondern voll im Leben. Kunst gehört sowohl in der Landschaft als auch in allen Räumen dazu - vom Tagungsraum bis hin zu den Gästezimmern.
„Immer die Trennung von Kunst und Leben!“ Eine Auffassung, die der Gastgeber von Sonnenhausen, Georg Schweisfurth, keinesfalls teilt. Hier kann jeder überall hin und Kunst anschauen, drinnen und draußen.
Da sind wir „streng offen!“
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